Pripyat = При́п’ять

07:10 auf einer Wiese bei Orane – etwa 35km von Pripyat entfernt

Um 7:30 holen uns die Guides von Chernobylwelcome vom Campingplatz ab und begleiten uns ins Sperrgebiet.

Etwas ausserhalb warten wir noch auf einige die gestern Abend den Campingplatz nicht mehr gefunden haben.

Am ersten Checkpoint kontrolliert die Ukrainische Polizei akribisch unsere Pässe und Nummernschilder. Wir erhalten einen Parks-/Prüfschein, den wir im Auto platzieren müssen, und werden hereingelassen.

Der äussere Checkpoint ist 30km von Pripyat entfernt, auf unserem Weg dorthin passieren wir Chernobyl, wo heute wieder Menschen leben und die radioaktive Strahlung nahezu nicht vorhanden ist.

Auf dem grossen Stadtpltz parkieren wir unser 53 Fahrzeuge, drei Teamfahrzeug sind zwischenzeitlich leider den polnischen oder ukrainischen Strassen zum Opfer gefallen.

Einer der besseren Strassen sieht wie folgt aus:

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Chris der CATrophy-Chef und geniale Kopf hinter der Sache ist zufrieden. Mit dieser Aktion schreiben wir Geschichte, noch nie waren so viele Fahrzeuge und Besucher gleichzeitig in Chernobyl. Ein Weltrekord also.

Wir besuchen das Shoppingcenter und das Theater, unsere Guides warnen uns vor Hotspots wo die Strahlung noch besonders hoch ist.

Die höchste Strahlung die wir heute finden liegt bei etwa 63 Mikrosivert. Dies ist zwar viel, aber erst auf länger Zeit ungesund. Laut Bundesamt für Strahlenschutz führt ein Flug von Frankfurt nach New York zu einer Stahlenbelastung von 75-150 Mikrosievert.

Der höchste Wert von ca. 700 Mikrosivert,  dem wir uns aber nicht aussetzen, sei im Keller des ehemaligen Krankenhauses gemessen worden. Wir bleiben generell ausserhalb der Häuser, das Betreten wurde aus sicherheitsgründen in den letzten drei Jahren verboten. Die harten Winter in der Ukraine bringen früher oder später jedes Gebäude zum Einsturz. Als Chris im Jahr 2010 hier gewesen ist, war dieses Schulgebäude noch komplett erhalten und das Betreten war zu dieser Zeit noch erlaubt.

 

Neben dem Kino «Prometheus» und der Musikschule ist der Rummelplatz sicherlich der bekannteste Platz.

  

Nach etwa zwei Stunden in der Geisterstadt fahren wir vor den im Februar fertiggestellten Sarkophag, der Reaktor Vier zudeckt, wo sich am 27. April 1986 die Katastrophe während eines Sicherheitstests ereignete. Wir stellen uns alle vor das Denkmal und machen ein Gruppenfoto.

Als wir den Checkpoint passieren, werden wir einem Strahlentest unterzogen, alles in Ordnung. Abends fahren wir noch nach Kiev und checken im Hotel «Siesta» ein. Kiev ist riesig und der Strassenverkehr funktioniert ähnlich wie in Italien. Jetzt mag ich auch nicht mehr schreiben. Für Interessiert hat mich Ivo noch auf einen interessanten Bericht über die Katastrophe mit guten Videos aufmerksam gemacht:

SlivkiShow in TSCHERNOBYL!

Teil zwei des Videos

2 Gedanken zu „Pripyat = При́п’ять

  1. Die beiden Videos zeigen den folgenschweren Unfall nach der Reaktorkatastrophe sehr eindrücklich.
    Danke Ivo für den Link.

    Wo früher viele Menschen lebten und arbeiteten, schleicht sich mehr und mehr die Natur durch die Bauten. Zurückgelassene Gegenstände, Fensterscheiben fehlen, Löcher in den Dächern, Fassaden bröckeln ab …

    Finde es gut, dass ihr euch an die Warnungen eures Guides gehalten habt, so hat euch die Dosimeterkabine wieder aus der verstrahlten Sperrzone ins Freie gelassen und wir Daheimgebliebenen können uns auf weitere Berichte freuen.

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